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Ablauf einer Kinderhypnose

Bern Hypnose – Janine Aerni

Janine Aerni
am

Zu einfach, um wahr zu sein oder sehr herausfordernd?

Das war spannend gestern! Kennt ihr das? Etwas wirkt so einfach und komplex zugleich? Nicht umsonst spricht man von der ‘Königsdisziplin der Hypnose’ und meint damit die Kinderhypnose. Ich versuche kurz zusammenzufassen, was einfach und was herausfordernd ist:

Einfach

Gabriel hat uns gestern erklärt, dass der Begriff ‘Kinderhypnose’ ein Oxymoron ist, das heisst, eine gewisse Widersprüchlichkeit in sich trägt. In einer Erwachsenenhypnose begleiten wir den Klienten, die Klientin, in einen Zustand geistiger und körperlicher Entspannung. Wir versuchen, mittels hypnotischer Trance, den Emotionen und der Kreativität Raum zu geben und den Zustand eines selektiv erhöhten Fokus’ für die Lösungsfindung zu nutzen.

Nun, denke an ein Kind. Ein Kind hat oft eine erhöhte Kreativität, hat rasch Zugang zu den Emotionen, ist noch nicht gleich geleitet von der Vernunft wie wir Erwachsenen. Ein Glücksfall für die Hypnose. Damit arbeiten wir. Das begleiten in diesen Zustand ist also nicht schwer, da er auf natürliche Weise schon vorhanden ist. Es genügt, dass das Kind die Augen schliesst.

Traumreise

Wir laden das Kind dann ein, uns auf eine Traumreise zu begleiten. Wie wunderbar! Denn hier treffen wir auf Figuren, Persönlichkeiten aus Büchern oder Filmen, welche das Kind darin unterstützen, eine Lösung anzusteuern. Dieser Teil der Sitzung dauert nur kurz, vielleicht fünf bis zehn Minuten.

Herausfordernd und spannend

Ich weiss nicht, wohin die Reise geht. Das Kind bestimmt die Richtung und die Handlung. Ich versuche zu sammeln und zu begleiten und damit achtsam mit meinen Worten zu sein und darauf bedacht, positive Ausgänge anzusteuern. Ich urteile nicht und gebe auch keine Erziehungsratschläge. Es geht auch nicht darum, eine Schuldzuweisung zu machen. Es soll ein sicherer Raum für alle Beteiligten sein.

Ablauf einer Sitzung

Im Vorfeld der Sitzung führe ich ein kurzes Telefongespräch mit einem Elternteil, um einen Überblick über die Situation zu haben. Es ist wichtig, in Gegenwart des Kindes möglichst keine negativen Äußerungen zu machen. Ausserdem sollen beide Elternteile mit einer Behandlung einverstanden sein. Falls es ein medizinisches Anliegen ist, es es wichtig, dass der behandelnde Arzt, die behandelnde Ärztin einverstanden ist mit der Hypnosesitzung.

Dasselbe gilt auch bei einer bestehende Psychotherapie. Auch hier ersetzt eine Hypnosesitzung keinen Arztbesuch.

Während der Sitzung ist wie gesagt ein Elternteil anwesend und beide, Kind und Erwachsene:r, schildern mir ihr Anliegen.

Das Kind schliesst die Augen und wir begeben uns auf eine kleine Traumreise. Hier aktiviert das Kind Ressourcen.

Nach der Taumreise besprechen wir das gerade Erlebte und verarbeiten es mit Hilfe einer Zeichnung.

Alter des Kindes

Die Vorgehensweise ändert sich leicht je nach Alter und Entwicklungsstand des Kindes. Kinder ab 4 Jahren können bereits von einer Hypnose profitieren. Für Jugendliche ab ca. 13 oder 14 Jahren wenden wir ähnliche Techniken wie bei Erwachsenen an und dort muss auch kein Elternteil mehr anwesend sein.

Wohl des Kindes

Das Wohl des Kindes steht an oberster Stelle, es muss nichts sagen oder tun, was es nicht will. Als ehemalige Lehrerin und Mutter weiss ich, dass Kinder nicht auf Knopfdruck funktionieren und ich freue mich darauf, dem Kind Raum zu geben und gemeinsam mit euch als Eltern zu schauen, wo die Reise hingeht. Auch hier bin ich überzeugt, dass weniger manchmal mehr ist und kleine, feine Veränderungen eintreten dürfen.

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Vs Diplomierte Hypnosetherapeutin VSH (Verband Schweizer Hypnosetherapeuten)
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