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Was ist Hypnose? Häufige Fragen

Was ist Hypnose

Auf dieser Seite findest du Antworten auf häufig gestellte Fragen rund um Hypnose und Hypnosetherapie. Wenn du hier keine Antwort auf deine Frage entdeckst, zögere bitte nicht, mich direkt zu kontaktieren.

Was ist Hypnose?

Hypnose ist ein natürlicher, fokussierter Bewusstseinszustand, in dem das Unterbewusstsein besonders empfänglich für positive Veränderungen ist. Anders als oft angenommen, bedeutet Hypnose nicht Schlaf oder Kontrollverlust, sondern vielmehr eine gesteigerte Konzentration auf innere Prozesse.

In diesem Zustand können tief verwurzelte Muster erkannt und verändert werden. Hypnose wird in der Therapie heute erfolgreich eingesetzt, um Verhaltensmuster zu durchbrechen, Blockaden zu lösen und innere Ressourcen zu aktivieren – von der Stressreduktion bis zur Raucherentwöhnung.

Wie funktioniert Hypnosetherapie?

Hypnosetherapie nutzt den hypnotischen Zustand, um tief verwurzelte Muster im Unterbewusstsein zu erreichen. Nach einem ausführlichen Vorgespräch werden Sie behutsam in einen Zustand tiefer Entspannung und fokussierter Aufmerksamkeit geleitet. Dabei setzt die Therapeutin oder der Therapeut auf sanfte Suggestionen, Bilder und Metaphern, um gewünschte Veränderungen anzustoßen.

Dieser Ansatz orientiert sich an modernen, von Milton H. Erickson geprägten Methoden, die den Menschen in den Mittelpunkt stellen. Statt starrer Vorgaben werden individuelle Bedürfnisse und Ressourcen berücksichtigt. Die Zusammenarbeit ist dabei stets partnerschaftlich: Sie entscheiden, wie tief Sie sich einlassen möchten und behalten zu jeder Zeit die Kontrolle.

Durch diesen flexiblen, patientenzentrierten Ansatz kann Hypnosetherapie helfen, Ängste abzubauen, innere Konflikte zu lösen, Stress zu reduzieren und langfristig neue Denk- und Verhaltensweisen zu verankern.

Was sind die Unterschiede zwischen therapeutischer Hypnose und Meditation?

Therapeutische Hypnose, Meditation und Entspannungstechniken haben das gemeinsame Ziel, Stress zu reduzieren und das Wohlbefinden zu fördern, unterscheiden sich jedoch in ihrer Herangehensweise und ihren Zielen:

Therapeutische Hypnose

Dabei handelt es sich um einen veränderten Bewusstseinszustand, der von einem:r Therapeut:in geleitet wird. Ziel ist es, das Unterbewusstsein anzusprechen, um gezielt an spezifischen Problemen wie Schmerzbewältigung, Phobien oder psychosomatischen Störungen zu arbeiten. Es ist ein individuell abgestimmter Ansatz.

Meditation und Entspannungstechniken

Diese meist eigenständig durchgeführten Praktiken umfassen Übungen wie Achtsamkeit, Atemtechniken oder progressive Muskelentspannung. Sie zielen vor allem darauf ab, Geist und Körper zu beruhigen und ein allgemeines Wohlbefinden zu fördern.

Die Hypnose unterscheidet sich durch ihren direkten Zugang zum Unterbewusstsein, während sich Meditation und Entspannungstechniken mehr auf eine allgemeine innere Ruhe und die bewusste Aufmerksamkeit konzentrieren.

Was kann mit Hypnosetherapie behandelt werden?

Hypnosetherapie kann bei einer Vielzahl von Problemen helfen, darunter Ängste, Phobien, Schlafstörungen, Stressbewältigung und sogar bei der Rauchentwöhnung. Erfahre, wie Hypnose bei verschiedenen Themen hilft.

Gibt es wissenschaftliche Beweise für Hypnose?

Ja, es gibt klare wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Hypnose. Eine Studie zeigt beispielsweise, dass Teilnehmende, denen in Hypnosesitzungen suggeriert wurde, sich stärker zu fühlen, nicht nur subjektiv von gesteigerter Kraft berichteten, sondern tatsächlich messbare Zunahmen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit zeigten. Diese anhaltenden Effekte verdeutlichen das Potenzial der Hypnose, nicht nur mentale Barrieren abzubauen, sondern auch physische Ressourcen zu aktivieren.
Link zur Studie: nature.com (auf Englisch).

Anerkennung durch Fachgremien in Deutschland

Die Wirksamkeit von Hypnotherapie wurde auch von renommierten Fachgremien wie dem Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie (WBP) in Deutschland anerkannt. Der WBP bestätigte in seinem Gutachten, dass Hypnose eine wissenschaftlich fundierte psychotherapeutische Methode ist.
Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats Psychotherapie

Integration in medizinische Einrichtungen

Auch in Spitälern findet Hypnose erfolgreich Anwendung. Ein Beispiel hierfür sind die Genfer Universitätskliniken (HUG), die ein umfassendes Hypnose-Programm etabliert haben. Dieses Programm bietet Patientinnen und Patienten ganzheitliche Betreuung durch klinische Hypnose, bildet Ärztinnen und Ärzte sowie Pflegekräfte weiter und fördert die Integration dieser Methode in unterschiedliche medizinische Fachbereiche.
Weitere Informationen zum Hypnose-Programm HUG (auf Französisch oder Englisch).

Auch das Inselspital in Bern hat damit begonnen, Hypnose in den klinischen Alltag zu integrieren, insbesondere im pädiatrischen Notfallzentrum, um den Kindern und ihren Eltern einen stressfreieren Aufenthalt zu ermöglichen und Schmerzen zu lindern. Hypnose im InselSpital Notfallzentrum.

Eine weitere interessante Ressource ist der Artikel «Hypnosis Today» (auf English) der American Psychological Association (APA). Darin erhältst du einen umfassenden Überblick darüber, wie Hypnose heute in ganz unterschiedlichen Bereichen – von der Schmerztherapie bis hin zur Verhaltenspsychologie – erfolgreich angewendet wird.

Was ist die Geschichte der Hypnose?

Die Auffassung von Hypnose hat sich über die Jahrhunderte stark verändert. Ursprünglich stand der «animalische Magnetismus» von Franz Anton Mesmer (18. Jh.) im Zentrum, eine Theorie über ein universelles Fluidum, die jedoch von wissenschaftlichen Kommissionen widerlegt wurde. Im 19. Jahrhundert prägte der schottische Chirurg James Braid den Begriff «Hypnose» und entfernte ihn von mystischen Vorstellungen, indem er einen Zustand fokussierter Aufmerksamkeit beschrieb. Im 20. Jahrhundert entwickelte Milton H. Erickson einen patientenzentrierten, kreativen Ansatz, der bis heute viele therapeutische Methoden prägt.

Mehr zur Geschichte und wissenschaftlichen Anerkennung der Hypnose erfahren

Ist Hypnosetherapie sicher?

Ja, Hypnosetherapie ist sicher, vorausgesetzt sie wird von qualifizierten und erfahrenen Hypnosetherapeutinnen oder -therapeuten durchgeführt. Während einer Sitzung behalten Sie stets das volle Bewusstsein und die volle Kontrolle über Ihre Handlungen. Im Gegensatz zur Showhypnose, die oft ein verzerrtes Bild von «Kontrollverlust» vermittelt, beruht die therapeutische Hypnose auf einer respektvollen und kooperativen Beziehung zwischen Patient und Therapeut.

Sicherheit hat dabei oberste Priorität: Moderne Hypnosetherapie ist wissenschaftlich untersucht, von anerkannten Fachverbänden befürwortet und findet zunehmend Anwendung in renommierten medizinischen Einrichtungen, wie etwa den Genfer Universitätskliniken (HUG). Hier wird Hypnose erfolgreich in therapeutische Konzepte integriert, um Patientinnen und Patienten eine umfassende, evidenzbasierte Betreuung zu ermöglichen.

Ist Hypnose für Kinder und Jugendliche geeignet?

Kinder ab 4 Jahren können von Hypnose profitieren. Die Methoden werden altersgerecht angepasst. Ab 13 Jahren ähneln die Techniken denen für Erwachsene, und Sitzungen können auf Wunsch ohne Eltern stattfinden.

Mehr infos auf der Seite Kinderhypnose

Hypnose ist eine wirksame Methode zur Behandlung funktioneller Störungen bei Jugendlichen. Sie fördert durch veränderte Bewusstseinszustände die Zusammenarbeit und erleichtert die Kontrolle über Schmerz und Stress. Missverständnisse sollten geklärt werden, um Akzeptanz zu erhöhen.

Finde weitere Informationen auf der Website von Pädiatrie Schweiz

Ist Hypnose für alle Menschen geeignet?

Nein, Hypnose ist nicht für alle Menschen geeignet. Insbesondere Personen mit schweren psychischen Erkrankungen wie Schizophrenie, Bipolarität oder schweren Persönlichkeitsstörungen sollten auf Hypnose verzichten.

Wird Hypnosetherapie von der Krankenkasse übernommen?

Aktuell wird Hypnosetherapie nicht von der Krankenkasse übernommen. Die Kosten für Sitzungen müssen daher privat getragen werden. Hypnose kann dennoch eine lohnende Investition in Ihre Gesundheit sein, insbesondere bei der Behandlung von Stress, Ängsten und anderen Beschwerden.

Wie viel kostet eine Hypnosetherapie-Sitzung?

Die Kosten für eine Sitzung belaufen sich auf 150 CHF für Erwachsene. Kinder, Studenten und Studentinnen,Arbeitssuchende und Pensionierte zahlen 120 CHF.

Vs Diplomierte Hypnosetherapeutin VSH (Verband Schweizer Hypnosetherapeuten)
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