An alle Erwachsene: Lasst uns Verantwortung übernehmen


Janine Aerni
am
Kein Mahnfinger, liebevolle Inspiration
Dieser Text soll nicht mit dem Mahnfinger und einem nörgelnden Unterton daherkommen. Vielmehr als lieb gemeinter Weckruf oder Inspiration.
Wenn ich mir überlege, was Kinder brauchen, dann komme ich in vereinfachter Form auf Folgendes:
-Erwachsene, die zuhören, ohne Gefühle zu verurteilen. Die neugierig zur Seite stehen und Fragen stellen.
-Erwachsene, die authentisch sind und keine Maske tragen. Kinder durchschauen, wenn etwas nicht echt ist.
-Erwachsene, die das Gefühl vermitteln, dass man gut ist, wie man ist. Dass man immer an sich arbeiten kann, der Kern aber gut ist, wie er ist.
-Erwachsene, die Empathie vorleben und einstehen, wenn jemand verletzt wird. Die zeigen, was es heisst, wenn man die eigenen Grenzen und die der anderen respektiert.
-Erwachsene, die sich entschuldigen, wenn sie eine Grenze überschritten haben.
-Erwachsene, die unangenehme Emotionen annehmen und nicht wegdrücken und eine gesunde Art finden, damit umzugehen. Dazu gehört auch, sich Hilfe zu holen. Lieber früh als spät. Aber spät ist auch ok.
-Erwachsene mit einem inneren moralischen Kompass und einem grossen Herzen. Erwachsene, die wohlwollend sprechen und grossherzig handeln. Wir Erwachsenen sind uns manchmal nicht bewusst, welche Verletzungen Worte und Gesten anrichten können. Lasst uns wärmer und sanfter werden und uns entschuldigen, wenn wir verletzt haben.
Verurteilen hilft selten. Mit guten Beispiel vorangehen schon.
Weniger verurteilen, beurteilen, abwerten, perfektionieren und nörgeln. Auch und vor allem mit sich selbst. Mehr zuhören, auffangen, da sein, für sich selbst Verantwortung übernehmen, für andere einstehen, immer wieder Freude und Leichtigkeit anstreben und auf seine Intuition hören. Sich selbst sein dürfen. Das ist meine Vision.
Wie ich bereits erwähnt habe, soll dies nicht noch in einem weiteren Selbstoptimierungswahn enden. Nicht noch etwas, das man zusätzlich umsetzen muss. Aber wer weiss, wenn wir zurück zum “weniger ist mehr” gehen, fällt es vielleicht leichter, als angenommen.
Der Text int unvollständig, kommt wie immer frisch von der Leber und von Herzen. Ich wünsche dir heute Leichtigkeit und Freude und dass du immer wieder gerne Verantwortung übernimmst. Es kommt der neuen Generation zu Gute.