Dein Komfort-Ort in dir

Was will ich wirklich?

Ich erachte es als schwierig, in der heutigen Zeit bei sich zu bleiben. Seine Bedürfnisse wahrzunehmen und sein eigenes Tempo zu gehen. Bei all der Ablenkung im Aussen ist es ein Leichtes, sich zu verlieren. Und kommen da unangenehme Gefühle im Innen hoch, ist es erstmal einfacher, sich im Aussen Ablenkung zu verschaffen. Es ist schnell geschehen, und wir kompensieren eine Lücke, einen Mangel im Innen mit einer Aktivität oder etwas Materiellem im Aussen. Zu viel Alkohol. Essen, wenn wir nicht eigentlich Hunger haben. Zu viel Bildschirmzeit. Zu viel Shoppen. Ich kenne das so gut. Es befriedigt erstmal ein Bedürfnis. Doch was ist das eigentliche Bedürfnis? Bist du müde? Bist du traurig? Fühlst du dich allein? Bist du wütend? Bist du frustriert, unzufrieden, möchtest gerne was ändern?

Äussere Umstände

Hinzu kommen natürlich die äusseren Umstände, die machen, dass du nicht immer sofort auf deine Bedürfnisse achten kannst. Der aktuelle Beruf, die Familie, die finanzielle Situation, in der du steckst machen vielleicht, dass du nicht immer umsetzen kannst, was du gerne möchtest. Aber da sind die kleinen, feinen Dinge, die du mehr oder weniger sofort tun kannst, um auf dich zu hören und deine Emotionen ernst zu nehmen. Lege dich kurz hin, wenn du müde bist und zehn Minuten erübrigen kannst. Lies ein spannendes Buch, anstatt Netflix zu schauen. Geh spazieren, mache Sport, verabrede dich mit Freunden, meditiere, tu, was dir wirklich gut tut, immer mal wieder im Alltag. Vielleicht nimmst du dann eine leichte Verschiebung deiner Bedürfnisse wahr? Verspürst weniger oft das Bedürfnis, im Aussen zu suchen, was du im Innen brauchst. Richte dir in dir drin einen schönen Platz ein, zu dem du immer wieder gerne zurück kommst. Der dir Ruhe bietet und Komfort, Wohlbefinden und Sicherheit, wo du beschützt bist, in den Arm genommen wirst, gesehen und verstanden wirst. Der Vorteil wird dann sein, dass du weniger von anderen erwartest, dir diesen Komfort, diese Bestätigung zu geben, weil du dir das selber bieten kannst. Du hast weniger Erwartungen ans Aussen, weil du Innen angefüllt bist und dich selbst annimmst.

Ein Zurück zum Weniger ist Mehr

Es erscheint mir sinnvoll, zurück zum “Weniger ist Mehr” zu gelangen. Wieder mehr Dankbarkeit zu empfinden für die Menschen und Dinge um uns. Für das, was uns ausmacht und für unsere Stärken. Und dass wir beginnen, freundlicher über uns selbst zu sprechen.